Ernst von Salomon

deutscher Schriftsteller; Werke u. a.: "Die Geächteten", "Kautschuk" (verfilmt), "Der Fragebogen", "Das Schicksal des A. D."

* 25. September 1902 Kiel

† 9. August 1972 Stöckte (heute zu Winsen an der Luhe)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 39/1972

vom 18. September 1972

Wirken

Ernst von Salomon wurde am 25. Sept. 1902 in Kiel geboren. Seine Familie stammt der Familientradition nach aus Venedig, wanderte über das Elsaß in's Reich ein und erhielt 1827 die preußische Anerkennung und Erneuerung des Adelstitels. Der Vater E.v.S. war zunächst aktiver Offizier, später Kriminalrat in Frankfurt am Main.

E.v.S. wurde im Kadettenkorps in Karlsruhe und Berlin-Lichterfelde erzogen und kam bei Ausbruch der Revulution 1918 bereits als Obersekundaner in Berührung mit nationalistischen Kreisen. Er nahm an den Kämpfen im Baltikum und in Oberschlesien teil, war Mitglied des im Kapp-Putsch führenden Freikorps Ehrhardt und wurde nach der Ermordung des Außenministers Rathenau 1922 wegen versuchter Beihilfe zu 5 Jahren Zuchthaus verurteilt. Wegen angeblicher Beteiligung an einem versuchten Fememord wurde er im März 1927 zu weiteren 1 1/2 Jahren Zuchthaus verurteilt, bereits zu Weihnachten 1927 jedoch wegen Erkrankung freigelassen. Später war er auch an den Bauernunruhen in Schleswig-Holstein beteiligt.

Nach seinem ersten ...